Ein tief gespaltene Land: So unterschiedlich sehen die Deutschen die Demokratie durch die AfD in Gefahr

Eine aktuelle Meinungsumfrage zeigt eine tiefe Spaltung der Deutschen bei der Frage, wie sehr die freiheitlich-demokratische Grundordnung durch die AfD in Gefahr ist.  

Der Verfassungsschutz stuft die AfD in Teilen als „gesichert rechtsextrem“ ein. Diese Partei steht also nicht im Einklang mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (FDG). Dennoch sehen 50 % der Bevölkerung darin keine Bedrohung für die Demokratie. Dass eine derart große Gruppe die Gefahr nicht wahrnimmt, obwohl eine offizielle Institution sie klar benennt, ist ein bemerkenswertes Zeichen für die zunehmende Diskrepanz zwischen staatlicher Bewertung und öffentlicher Wahrnehmung. Gleichzeitig sieht fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung (46,4 %) die freiheitliche demokratische Grundordnung durch die Präsenz der AfD in den Parlamenten in Gefahr. 

 

Die von dem unabhängigen Polit-Influencer Mirko Lange beim Marktforschungsinstitut Civey in Auftrag gegebene aktuelle Umfrage zeigt eine tiefgreifende Spaltung der Bevölkerung in der Einschätzung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Mit einer Stichprobe von 2.500 Teilnehmern und einer Abweichung von 3 Prozentpunkten gibt die Studie ein präzises Bild der gesellschaftlichen Wahrnehmung.

📢 PRESSEMITTEILUNG "DEMOKRATIE"

50% sehen 
keine Gefahr durch die AfD

 

 

 

 

Parteipolitische Perspektiven auf die demokratische Grundordnung
Die Einschätzungen zur Gefährdung der Demokratie variieren je nach politischer Ausrichtung erheblich. Besonders hoch ist die Sorge bei den Anhängern der Grünen (94 %), der SPD (91 %) und der Linken (87 %), die die Präsenz der AfD in den Parlamenten als klare Gefahr für die demokratische Grundordnung sehen. Dies unterstreicht eine hohe Sensibilisierung für demokratische Werte in diesen Wählergruppen. Auf der anderen Seite zeigt sich ein gespaltenes Bild bei CDU/CSU-Wählern: 43 % sehen eine Bedrohung, während 50 % dies verneinen. Dies deutet darauf hin, dass die konservative Wählerschaft in der Frage der demokratischen Gefährdung durch die AfD uneins ist.

 

Gegensätzliche Welten: AfD- und Grünen-Wähler als Extreme
Die Daten zeigen deutlich, dass die Anhänger von AfD und Grünen in ihrer Wahrnehmung der Demokratiebedrohung maximal auseinanderliegen. Während 94 % der Grünen-Wähler die AfD als Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung betrachten, sehen 98 % der AfD-Wähler keinerlei Bedrohung. „Man sieht hier, dass Wähler von AfD und Grünen in zwei völlig verschiedenen Wirklichkeiten leben. Das wundert man sich nicht mehr, dass die Diskussionskultur völlig verroht: Das Weltbild ist fundamental ander“, sagt Mirko Lange. Wobei: "Es ist vermutlich eher anders herum: Aufgrund der Diskussionskultur, den vielen Falschinformationen und Verzerrungen sowie die Echokammern haben sich diese Wirklichkeiten völlig anders entwickelt." 

 

Widerspruch zwischen Wahrnehmung und Einstufung der AfD
Bemerkenswert auch die Einschätzung der AfD-Wähler selbst: Dass nur 2 % die Demokratie für gefährdet halten, während 98 % dies ablehnen, iszt auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Dies zeigt eine klare Diskrepanz zwischen der Eigenwahrnehmung der AfD-Wähler und der Bewertung durch andere gesellschaftliche Gruppen. Während der Verfassungsschutz die AfD in Teilen als „gesichert rechtsextrem“ einstuft – was per Definition bedeutet, dass sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht achtet –, sehen AfD-Wähler diese Einschätzung nicht als zutreffend an. Auch in den Wählergruppen von BSW (32 % Zustimmung zur Bedrohung, 63 % Ablehnung) und FDP (28 % Zustimmung, 64 % Ablehnung) ist eine deutliche Tendenz zur Ablehnung der Gefahrenerkenntnis zu erkennen.

Nur 43% der CDU-Wähler sehen in der AfD eine Gefahr!

 

 

 

 

 

 

 

51% rechenen
mit Zusammen-
arbeit

 

 

 

 

 

 

nur 27% 

verstehen die Kriterien

 

 

 

 

 

Dringender Handlungsbedarf für demokratische Stabilität
Diese Ergebnisse zeigen, dass das Demokratieverständnis stark von der politischen Zugehörigkeit abhängt. Während linke und grüne Wählerschichten eine klare Gefährdung sehen, sind konservative und liberale Wähler gespalten, und AfD-Anhänger lehnen die Vorstellung einer Bedrohung nahezu vollständig ab. Diese Differenzen sind Ausdruck der tiefen politischen Polarisierung im Land.

 

"Die Meinungsumfrage unterstreicht die Notwendigkeit einer breiten gesellschaftlichen Debatte über den Zustand der Demokratie in Deutschland," sagt Mirko Lange. "Eine Stärkung politischer Bildung, transparente Kommunikation und die Förderung eines faktenbasierten Diskurses sind essenziell, um das Vertrauen in die Demokratie zu erhalten und eine weitere gesellschaftliche Polarisierung zu verhindern."

nur 27% 

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